Chapterfightbericht

27.6.1998, Günzburg Igels



50 km vor Rodanog
Icar
Freie Republik Raselhaag
27. Juni 3030

Da standen wir nun auf unserem Berg und suchten den Feind. Meine Schlammstapfer wurden heute in aller Fr�he aus den Betten geholt. Es hie�, wir sollen den dicken Jungs den R�cken freihalten, w�hrend sie die Verteidiger dieses Nachschublagers ausschalten. Sehr lustig - eine Kompanie Sprung-Infanterie soll einer Mechkompanie den R�cken freihalten. Die spinnen wohl! Es scheint, da� uns das Oberkommando mal wieder etwas zu tun geben will. Und wenn wir diese Jungs begleiten sollen, na bitte. Es beruhigt mich nur, da� auch eine Lanze von unseren rollenden Schrotthaufen mit raus mu�. Nun ja, dieser 4. Nachfolgekrieg, wie er bereits genannt wird, l�uft nicht so gut und glatt, wie sich das VerCom-Oberkommando das wohl gedacht hat. Wir wurden wieder nur auf eine �berfallmission geschickt. Zerst�rt die Nachschubbasen auf lcar haben sie gesagt. Schon wieder. Ist ganz einfach haben sie gesagt. Ha. Alle Einheiten sind an der Front haben sie gesagt. Haha. Warum holen wir uns diesen verdammten Planeten nicht einfach zur�ck, wenn das so einfach ist?! Ausgerechnet die G�nzburg Igels machten hier gerade Urlaub, um sich neu auszur�sten. Und das auch gerade in der Stadt, die uns zugeteilt wurde. Es beruhigte mich nur, da� sie aus der Stadt rausgekommen waren, damit wir die Nachschubbasen nicht einfach zerst�ren, und sie ignorieren. F�r einen Stadtkampf waren wir n�mlich nicht vorbereitet.
Durch leichte Sch�den und eine sehr b�se Grippewelle waren ein Teil der Jockeys ausgefallen und so sah die improvisierte Kompanie aus Mechs etwas obskur aus. Da war zuerst einmal unsere schwere Sturmlanze bestehend aus Warhammer, Maro, Cyclops und Victor unter dem Kommando von Kmdt. Raschke. Dann die Ambo�lanze bestehend aus Griffin, Griffin, Wolverine und Dervish unter der F�hrung von Hptm. Wieder. Und die Restlanze unter dem provisorischen Kommando von Lt. Krug. Er f�hrte seinen Archer sowie unseren Locust, den Scorpion und den Withworth ins Feld. Diese Kompanie wurde von 2 Bulldogen sowie unserem Scorpion Tank und 2 Warrior Helis zur Voraufkl�rung begleitet. Und da waren ja auch noch wir: Die glorreichen Rifle Jump Platoons Alpha bis Charlie. Wir sollten uns das ganze Spektakel aus der Entfernung ansehen und eventuell anfallende Hinterhalte entdecken sowie ab und zu unseren LRM Big Boys sagen wo sich der Feind versteckt. Also nichts Neues. Also war ich mit der F�hrungsspitze in der Einsatzbesprechung, habe meine einzunehmenden H�gel erhalten, sagte Jawohl Sir und machte mich auf, meine Truppe klarzumachen Die ersten Feindemechs wurden schon von unseren Warrior Helis ausgemacht, und wir steuerten direkt darauf zu. Noch konnten wir keine Feindmaschinen ausmachen, aber das kam noch. Wir hatten schon mehrere best�tigte Meldungen �ber diverse Panzer und mindestens 4 Mechs. Keine l0 Sekunden sp�ter kam ein Fluchen �ber die Leitung. Ein Atlas. Und minimal 9 andere schwere und mittelschwere Mechs. Darunter meldeten mir meine Vorgeschobenen Beobachter einen Maro, einen Ostroc, Wolverines, Hunchbacks und auch ein paar leichte wie die gef�rchtete Javelin und eine Spinne. Ich HASSE Javelins. Die Tonnenbrust-Blechtrampels haben die Angewohnheit, sich nur die schw�chsten Gegner auf dem Feld auszusuchen, und das sind nun mal meine Jungs.
Unsere Helis wollten sich das ganze aus der N�he anschauen und flogen n�her ran.
Das N�chste, was wir h�rten, war ein Knall und ein paar Schreie. Und dann sahen wir, was los war. Einer unserer Helis hatte die Breitseite von 4 Hovern abgekriegt. Ich hatte 2 Condor und einen Pegasus ausgemacht. Der 4. war noch unklar. Aber er war schnell. Der Rest lief dann, trotz dieses unerwarteten Abschusses, wie aus dem Lehrbuch ab. Wir nahmen unsere H�gelpositionen ein und beobachteten das Schauspiel. Unsere Fernk�mpfer nahmen einen H�gel in Beschlag und deckten die anr�ckenden, gro�teils nahk�mpfenden, Mechs mit Feuer ein. Die Doggen nahmen den Osth�gel in Beschlag und unterst�tzten die Blechheinis mit ihren Schweren Lasern. Dann stellte sich unser Kmdt. fast alleine der anr�ckenden Blechmacht, und so, wie er schwankte, wurde sein Gyro leicht aus der Bahn geworfen. Und als es pl�tzlich eine interne Explosion gab, dachte ich, es w�re vorbei. Aber die Munition f�r das MG war zum Gl�ck schon knapp, soda� der Warhammer diese Explosion �berlebte. Ein so beeindruckendes Schauspiel sieht man selten. Verteufelt harter Hund, dieser Blechkamerad. H�tte wahrscheinlich nen guten Infanteristen abgegeben. Aber er konnte es zumindest dem Atlas heimzahlen, der fiel n�mlich einfach um, und so wie es aussah, hattte unser Kmdt. die Wartungsluke f�r die Gyroschaltkreise gefunden. Die ganze Erde bebte, als diese 100 Tonnen mit der Aerodynamik eines Bleiblocks zu Boden fiel. Das war jetzt ein gefundenes Fressen f�r die beiden Mech mit der dicken Wumme, und sofort machten sich der Victor und der Cyclops auf, die Reste der 100 Tonnen dem Shredder zuzuf�hren. Die n�chste halbe Minute war bei uns die H�lle los. Wir hatten einen der feindlichen Helis direkt auf uns zukommen sehen und riefen gleich eine der Bechtonnen zu uns. Der Heli flog direkt �ber uns weg und ich befahl, das Feuer zu er�ffnen, bevor uns der Quirl bemerkte oder sogar unter Beschu� nahm. Aber zum Gegenfeuer kam er nicht mehr. Unsere MG-Sch�tzen hatten es dem Rotor sauber besorgt. Als wir zur�ck auf das Schlachtfeld blickten, hatte sich viel getan. Dem Atlas wurde mit der AK-Rums der Kopf von den Schultern gerissen. Und viele der anderen FeindMechs lagen zerst�rt am Boden. Ich sah gerade noch wie Hptm. Wieder mit seinem Greif eine Spinne sezierte. Er griff immer tiefer rein, bis er den Reaktor fand. Die Spinne wand sich zwar, konnte ihrem Schicksal aber nicht entgehen. Aber auch unsere Mechs sahen nicht mehr gut aus. Ein feindlicher Hunchback stand �ber den qualmenden Resten des Scorpion Mechs, und drehte sich gerade dem sehr zerpfl�ckten Cyclops zu, als die beiden Hand in Hand untergingen. Typischer Doppelrums. Die beiden Doggen spielten inzwischen mit einer Wolverine, als sich pl�tzlich die eine Dogge sonderbar verbog. Im n�chsten Augenblick flog nur noch der Turm weg. Aber der Pilot der Wolverine hatte keine Zeit sich �ber den Abschu� zu freuen. Der Sch�tze hatte sich gut in Stellung gebracht, und jetzt sah man, warum der ein so gef�rchteter Mech ist: 36 Raketen krachten der Wolverine ins R�ckgrat und die nicht mehr ganz 55 Tonnen fielen (besser krachten) zu Boden. Der Pilot stieg noch aus, bevor die nun unb�ndige Kraft des Fusionsrektors den Mech in St�cke ri�. Die feindlichen Mechs zogen sich daraufhin zur�ck und wir lie�en sie ziehen. Als meine Blicke so �ber das Schlachtfeld wanderten, sah ich nur zerst�rte und vernichtete Maschinen. Und ich frage mich, wof�r das alles. Es kommt einem so sinnlos vor, so viele Menschen und Maschinen wegzuschmei�en. Denn das Nachschubdepot geh�rt uns ja zuletzt trotzdem. Aber da haben wir uns gewaltig geirrt, denn w�hrend die G�nzburg Igels uns besch�ftigt hatten, wurde mit Landungsschiffen alles aus der Stadt geholt. Also blieb uns nichts als der gek�pfte Atlas. Ein schlechter Tausch f�r 3 verlorene Mech, 2 zerst�rte Helis und 2 gesprengte Rollst�hle. Sogar aus meinem Platoon hat es zwei Mann erwischt. Zwei weitere liegen im Hospital, sind aber bald wieder auf den Beinen. Wie ich schon sagte, wenn der Krieg so weitergeht, wird das noch ein b�ses Ende nehmen.

Hptm. Erich Driesler
30th Lyran Guard
Delta Battalion
302. Jump Company


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© Copyright 1998 by Dennis Raschke

Letzte Änderung 09.09.98